Deshalb lohnt sich eine ganzheitliche Perspektive in der Kommunikation
posted on 17 Jun 2024Ganzheitlich klingt erstmal nach überladen, kompliziert oder umständlich. In unserer schnelllebigen Zeit passt eine ganzheitliche Perspektive auf den ersten Blick so gar nicht.
Dabei geht oft vergessen, dass die meisten Fragestellungen in der Kommunikation eng damit verknüpft sind, mit welchen Problemstellungen sich Organisationen konfrontiert sehen. Finanzieller Druck, politisch anspruchsvolle Rahmenbedingungen, Fragen zur Positionierung, veränderte Ansprüche von Stakeholdern - dies sind nur einige der Einflüsse, die auf Organisationen einwirken. Gesellschaftliche Megatrends verstärken diese Einflüsse. New Work etwa kann den Druck auf Organisationen zusätzlich erhöhen, sich als innovativ oder familienfreundlich zu positionieren. Und gerade Organisationen im Gesundheits- und Sozialwesen haben aufgrund des eigenen Werteverständnisses und der oft vulnerablen Klientel das Bedürfnis, sich politisch einzubringen.
Angesichts dieser Komplexität wird rasch klar, dass all diese Herausforderungen nur durch eine gut abgestimmte - oder eben: ganzheitliche - Kommunikation angegangen werden können. Oft wird dabei auch von einer „integrierten Perspektive“ gesprochen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Kommunikation auf der Ebene der Botschaften auf allen Kanälen und bei allen Stakeholdern als schlüssig wahrgenommen wird und keine Doppelspurigkeiten oder - schlimmer - Widersprüche entstehen. Instrumente, die Kommunikationsprofis beim Einnehmen einer integrierten Sichtweise unterstützen, sind in der Kommunikation viele vorhanden. Zu den bekannteren gehört vor allem in der Phase der Analyse der Fragestellung die SWOT-Analyse, die dabei hilft, eine Verbindung zwischen dem Innen und Aussen von Organisationen herzustellen. Weitere Instrumente sind das Storytelling, wobei es hier nicht einfach darum geht, gute Geschichten zu erzählen, sondern ein Narrativ zu entwickeln, das die zentralen Botschaften der Organisation in geeigneter Form und auf geeigneten Kanälen transportiert. In Form einer Change Story kann Storytelling dabei helfen, Veränderungsprozesse zu begleiten und auch die emotionale Dimension zu berücksichtigen. Weiter können Newsrooms dazu beitragen, eine ganzheitliche und integrierte Perspektive einzunehmen. Der Fokus liegt hier auf den Unternehmensthemen und weniger auf den -kanälen. Eine crossmediale Planung der Kommunikationsaktivitäten kann ebenfalls dabei unterstützen, ganzheitlich auf die Unternehmenskommunikation zu blicken.
Eine Organisation ist keine Insel, und die Ansprüche an die Kommunikation sind hoch. Zu recht. Es gilt, Themen miteinander zu vernetzen, Gelegenheitsfenster zu identifizieren und nicht zuletzt Auswirkungen auf die eigene Organisation zu antizipieren - und zwar ganzheitlich und integriert.
Eine Investition, die sich lohnt.
Zukunftsinstitut für Megatrends
Marie-Christine Schindler für Newsrooms
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